Mittwoch, 8. Februar 2012

Experimentelle Prototypen des Jeeps

Checker BRC
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 2-3 St.
Hersteller: Checker Car Co.


Die Checker Car Company (man kenny den Namen von den typischen gelben Checker Taxis) baute 1940 ebenfalls drei Jeeps auf Basis eines Bantam BRC-40 mit 4-Rad-Lenkung.

Chevrolet CPJ
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 2 St.
Hersteller: Chevrolet Motor Co.

Willys MA-4WS
Produktionszeitraum: ?
Produktionsmenge: 50 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

MA mit 4-Rad-Lenkung.

Willys MLW
Produktionszeitraum: 1943
Produktionsmenge: 2 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Ende 1943 bat die U.S. Army Willys-Overland einen Halbtonner Jeep zu bauen, der fine höhere Last transportieren kann und eine bessere Mobilität in sumpfigen, tropischen Gelände bot. Der Prototyp MLW-1 (M steht für "government", LW steht für "long wheelbase") wurde nie fertig gestellt. Beim Nachfolge-Prototypen wurde der Radstand auf 2,33m verlängert und damit die Länge auf 3,64m erweitert. Ansonsten wurden die Komponenten des MB verbaut. Eine weitere Besonderheit war die Heckklappe, die erst wieder in den zivilen Modellen aufgegriffen wird.

Bantam BRC40-4WS
Produktionszeitraum: ?
Produktionsmenge: 62 St.
Hersteller: American Bantam Car Co.


BRC40 mit 4-Rad-Lenkung

Ford GP-4WS
Produktionszeitraum: ??
Produktionsmenge: 50 St.
Hersteller: Ford Motor Co.

Ford GP mit 4-Rad-Lenkung


Ford GPW-4WS

Produktionszeitraum: ??
Produktionsmenge: 50 St.
Hersteller: Ford Motor Co.

Jeep mit 4-Rad-Lenkung


Willys MT-TUG
Produktionszeitraum: ?
Produktionsmenge: nicht bekannt
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Willys T28

Produktionszeitraum: ?
Produktionsmenge: nicht bekannt

Hersteller: Willys-Overland Motor Co.



Willys T29

Produktionszeitraum: ?
Produktionsmenge: nicht bekannt

Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Willys Rotabuggy
Produktionszeitraum: 1944
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: M.L. Aviation Company (auf Basis eines Willys MB)

Der Experiment von den Briten: Ein Willys MB mit einem Rotor-Aufbau. Mehr gibt es hier.




Willys CJ-1
Produktionszeitraum: 1944
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Der zivile Jeep wurde Anfang 1944 in Angriff genommen. Zu diesel Zeit hatte Willys-Overland Kapazitäten, um sich Gedanken für die ZEit nacho dem 2. Weltkrieg zu machen. Im Mai 1944 war der Prototyp fertig, der auf der Motorhaube "Agrijeep" stehen hatte.

Der CJ-1 war ein modifizierter MB mit:
  • Heckklappe
  • Anhängerdeichsel
  • ziviles Stoffdach
  • Ersatzrad auf der Beifahrerseits
  • niedrigere Übersetzung auf beiden Achsen und dem Getriebe
Willys CJ-2
Produktionszeitraum: 1944-45
Produktionsmenge: ca. 45 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Der Rahmen, die Karrosserie und der Antrieb wurden eigens für den CJ-2 hergestellt, obgleich ansonsten viele MB Teile eingebaut wurden. Die CJ-2 wurden in zwei Kleinstserien gebaut: Erst die Prototypen-Reihe und dann standarisierte Modelle der Vorserie.

Merkmale:
  • Heckklappe
  • Anhängerdeichsel
  • Lenkradschaltung
  • Ersatzrad auf der Beifahrerseits (nur die Prototypen)
  • niedrigere Übersetzung auf beiden Achsen und dem Getriebe
Zum Teil wurden auch landwirtschaftliche Geräte verbaut, da die Vorserie an vielen landwirtschaftlichen Versuchsanstalten gestehet wurden.

Willys MZ
Produktionszeitraum: 1945
Produktionsmenge: nicht bekannt
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Baugleich dem MB, jedoch wurde auf ein 24 Volt Generator auf das Getriebegehäuse montiert.

Willys X-98
Produktionszeitraum: 1949-50
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Merkmale:
  • flache Kotflügen (ohne Stürzung) 
  • Kühlergrill und Motorhaube ähnlich dem CJ-5
  • Heckklappe
  • Seitlich montiertes Ersatzrad
  • "Willys" Schriftzug auf der Haube
Willys CJ-4 / CJ-4M
Produktionszeitraum: 1950
Produktionsmenge: 5 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Der CJ-4, ist das Jeep-Modell, dass nie das Tageslicht der Öffentlichkeit erblickt hat und deshalb eine Kerbe in die Modellreihe von Willys-Overland geschlagen hat. 

Der CJ-4M hat die gleichen Merkmale wieder der zivile Cj-4:

  • flache Kotflügen (mit Stürzung)
  • einzigartigen Verschluß-Clip am Kühlergrill
  • die Tarnlichter ersetzten die Blinklichter
  • Lichthalterungen wie beim M38
Willys M38E1
Produktionszeitraum: 1950
Produktionsmenge: nicht bekannt
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Merkmale:
  • flache Kotflügen (mit Stürzung)
  • einzigartigen Verschluß-Clip am Kühlergrill
  • die Tarnlichter ersetzten die Blinklichter
  • Rücklichter wie der M38
Willys XM-170

Produktionszeitraum: 1950-51
Produktionsmenge: nicht bekannt
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Prototyp des M170. Als Basis diente ein CJ-4 mit verlängertem Radstand.



Willys - Aero Jeep
Produktionszeitraum: 1953
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Der Aero Jeep (auch genannt: Bobcat) war als Luftlande-Fahrzeug geplant, wobei darauf geachtet wurde, soviel Teile als möglich vim M38 bzw. M38A1 zu verbauen. Der Rahmen stammte von den Maschinen des MB. Der Aero Jeep, der gerade mal 669kg wog, wurde jedoch nie in Serie realisiert. Die Idee eines Luftlande-Farzeuges wurde erst 6 Jahre später mit dem M442 Mighty Mite wieder aufgegriffen.

Sonntag, 5. Februar 2012

M38A1 von NEKAF



Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die niederländische Armee von den Amerikanern zurückgelassene Jeeps weiter. Jedoch sahen die Niederländer Anfang der 50er Jahre Bedarf für einen Ersatz für die Jeeps. 1952 erhielten sie von der US Regierung zusätzliche M38A1 im Rahmen des "land lease acts des US Kongresses" (wie die Franzosen auch).

Danach hatte die niederländische Armee die Möglichkeit weitere M38A1 zu erwerben oder sich vom niederländischen PKW-Hersteller DAF nach ihren Vorgaben bauen zu lassen einen leichten Geländewagen mit der Bezeichnung YA 054.

Man entschied sich vermutlich aufgrund des minimal niedrigeren Stückpreis für den M38A1 von Kaiser-Jeep. Jedoch bekam die niederländische Armee gleichzeitig den Auftrag, dass etwa ein Viertel der verbauten Teile aus den Niederlande stammen müssen und gleichzeitig der Zusammenbau durch die "Nederlandse Kaiser-Frazer" (kurz NEKAF) in Rotterdam erfolgen sollte um die schwache Nachkriegswirtschaft zu unterstützen. Die M38A1 wurden in den USA verproduziert und in Kisten verpackt in die Niederlande transportiert um dort von niederländischen Arbeitern zusammengebaut und modifiziert zu werden.


Ab 28. Mai 1955 wurden die ersten M38A1 der ursprünglichen Order von 4.000 St. an die Armee geliefert. Die Reifen stammten von Vredestein und die Batterien vom niederländischen Hersteller Varta. Interessanter Weise stieg der Preis der NEKAF M38A1 dadurch deutlich über den des geplanten DAF.

Die M38A1 von NEKAF haben kleinere Anpassungen erfahren, um der niederländischen Strassenverkehrsordnung der damaligen Zeit gerecht zu werden:
  • Zusätzliche Reflektoren an den vorderen Kotflügeln
  • Zusätzliche Standlichter am Kühlergrill
  • Seitliche Blinker (zu dieser Zeit mussten PKWs die kürzer als 4m und schmaler als 1,80m waren nur über einen Blinker pro Seite verfügen)
  • Die Jeeps wurden mit einem Stoffdach ausgeliefert
Der letzte M38A1 wurde 1958 von der ursprünglichen NEKAF an die Armee geliefert. Danach übernahm das Dordrechter Unternehmen Kemper & Van Twist Diesel die Produktion bis 1962 und behielt NEKAF als Herstellernamen. Kemper & Van Twist baute weitere 2.000 St. des M38A1.

Die ursprüngliche Dauer des NEKAF Programms wurde vom niederländischen Verteidigungsministerium auf 20 Jahre festgelegt: 10 Jahre in aktiver Nutzung und weitere 10 Jahre in den Armee-Arsenalen. Da die niederländische Armee in den 60er Jahren in den Aufbau des gepanzerten Fuhrparks investierte, blieb kaum Geld um eine Nachfolge der NEKAFs zu finanzieren. Aus diesem Grund blieb der M38A1 weiterhin und damit deutlich länger als geplant im Einsatz.

Auch die niederländische Armee entwickelte Varianten des M38A1. Beispielsweise wurde ein M38A1-C gebaut, der jedoch als TLV bezeichnet wurde (TLV = "erugstootloze Vuurmond = rückschlagsloses Geschütz). Ab 1959 wurden insgesamt 355 M38A1 TLVs mit 106mm M40 Geschützen ausgestattet. Wie bei den M38A1-C musstet die Blattfedern dafür zusätzlich verstärkt werden um die zusätzliche Last von 217kg zu bewältigen. Von 1983 bis 1989 wurden 40 TLVs mit kabelgesteuerten TOW Raketen ausgestattet.

In den 1960er Jahren versuchte die niederländische Armee den M38A1 durch den deutschen Munga von DKW zu ersetzen. Jedoch war der Verschleiß der Munds unerwartet hooch, weshalb er die geplanten aktiven 10 Jahre nicht überstand und die M38A1 weiter im Spiel waren.

Erst in den späten 1970 Jahren wurden dann die M38A1 durch Leyland Land Rover und Mercedes G Geländewagen ersetzt. 1996 wurden die letzten aktiven M38A1 ausgemustert und der Alt-Bestand bis 2000 durch die Armee veräußert. Mit über 40 Jahren Dienst in Armeen war der M38A1 einer der erfolgreichsten Jeeps.

Der M38A1

Der M38A1 ist der Jeep der Phase des kalten Krieges. Der Bau des Wagens began ab 1951 und erfolgte zum Teil bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Im Korea-Krieg ersetze er bereits den Willys MB und M38. 

Insgesamt gab es acht Modell-Varianten des M38A1. Grundkonfiguration des Antriebssystems sah wie folgt aus:
  • "Hurricane" F134-Motor 
  • T-90 3-Gang-Getriebe von Warner 
  • Dana 18 Verteilergetriebe  von Spicer
  • Dana 25 bzw. Dana 27 Vorderachse von Spicer 
  • Dana 44 Hinterachse von Spicer
Zudem wurden über die Jahre kleine bauliche Veränderungen vorgenommen:
  • Abdeckung der Batterie-Box
  • Art des Kühlergrills
  • Verbauung der vorderen Kotflügel
  • Kühler-Verankerung
  • vordere Stoßstange
  • Radstand
M38A1 - Standardversion
Produktionsmenge: 101.488 St.  (80.290 für die US Army und 21.198 St. für Nato-Länder)


Bauweise von 1951 bis Oktober 1953:
  • Batterie-Box-Abdeckung war mit vier Metallbändern und insgesamt acht Schrauben verschraubt 
  • Kühlergrill mit zwei 45°-Scharnieren zur einfachen Montage des Motors
  • Kühler war freistehend und nur am Kühlergrill und durch eine Abdeckung zum Motor hin fixiert
  • Die Kotflügel wiesen eine 45°-Naht auf
  • Die Stoßstange hatte keine Bohrung in der Mitte (nur in den erden Produktionstagen wurden Stoßstangen des M38 verbaut, die wiederum Löcher hatten)
Bauweise ab November 1953:
  • Batterie-Box-Abdeckung hatte nun einen Klammer-Verschluß
  • Kühlergrill hatte eine einzelne Schraube in der Mitte zur Montage 
  • Der Kühler war nun fest mit dem Ventilator verbaut und zudem durch zwei Stangen mit der Karosserie verbunden
  • Der Kotflügel war nun ohne die 45° Naht verbaut
  • Die Stoßstange hatte keine Bohrung in der Mitte
Mit dem M38A1 wurden das erste Mal nach vorne abgerundete Kotflügel verbaut, die auch ab dem CJ5 in den zivilen Modellen-Varianten bis zum heutigen Wrangler genutzt werden. 

Der M38A1 unterschied sich in folgenden Punkten vom CJ5, dass der Rahmen verstärkt war und die Halterungen der vorderen Blattfedern waren umgekehrt eingebaut. Zudem verfügte der M38A1 über eine 24 Volt Elektrik mit der die NATO-Funkanlagen genutzt werden konnten.  

M170 - Sanitätswagen 
Produktionsmenge: 4.155 St.


Merkmale: 
  • Der M170 war ein M38A1, bei dem der Radstand um ca. 51cm auf 256,54cm verlängert wurde 
  • Im Gegensatz zu der Standard-Ausführung verlangte der M170 zwei Personen als Besatzung: einen Fahrer und einen Sanitäter. Der Wagen konnte bis zu 6 Personen befördern oder 3 Verletzte auf Bahren 
  • Um die operative Reichweite zu erhöhen, wurde ein Tank mit einer Kapazität von 20 Gallonen verbaut, was Fahrtstrecke mit einer Tankfüllung auf 300 Milen erhöhte 
  • Um die Bahren-Beladung über die Heckklappe zu ermöglichen, wurde das Ersatzrad und der Reservetank auf der Beifahrerseite in der Fahrgastzelle eingebaut 
  • Der M170 mit einem Stoffdach, Seitenteilen, Stofftüren und ohne Winde ausgeliefert
Der M170 war auch das Vorgänger-Modell des CJ6, der ab August 1955 gebaut wurde.

M38A1-C - 106mm Geschütz-Ausführung
Produktionsmenge: nicht bekannt 


Merkmale:
  • Ersatzrad und Reservetank auf der Beifahrerseite außen montiert
  • drei-beiniger Geschützfuß auf Heck montiert
  • zwei-geteilte Windschutzscheibe mit Transport-Verschluß
  • Batterie- Box verschraubt
  • Kühlergrill mit Scharnieren
  • Kühler ohne Verstärker-Stangen
  • Kotflügel im frühen Stil (45° Naht)
  • Blattfederung hinten verstärkt
  • Geschütz-Datenschild beifahrerseits hinten am Heck
  • Keine Heckklappe
  • Transportmanchette für das Geschützrohr des Geschützrohr im Fahrgastraum
M38A1-D - die "atomare" Ausführung des C
Produktionsmenge: ca. 50 St. 


In den Anfängen des Kalten Kriegs und der atomaren Aufrüstung sahen die Militär-Strategen beider Lager einen Bedarf für atomare Kurzstrecken-Geschütze. Die US Army entwickelte in den 50er Jahren ein 120mm-Geschütz zum Abschuss atomarer 280mm-Geschosse XM388 (genannt "Honest John" und "Davey Crocket"). der atomare Sprengkopf hatte eine Reichweite von 2000m und eine Explosionskraft von etwa einer Kilotonne. In den späten 60ern wurde das Programm eingestellt. Wie beim M170 und M38A1C waren beim M38A1-D zwei Personen als Besatzung vorgegeben: ein Fahrer sowie ein Kanonier.

Merkmale:
  • Batterie-Box-Abdeckung mit Klammer-Verschluß
  • Je zwei Bügelchen in der Nähe der Scharniere der Motorhaube. An ihnen wurden Taschen mit den Reinigungsutensilien für das Kanonenrohr befestigt.
  • Kühler mit Verstärker-Stangen
  • Kotflügel ohne 45° Naht
  • Kühlergrill ohne Scharniere
  • Ersatzrad auf der Beifahrerseite außen montiert
  • Blattfederung hinten verstärkt
  • Heck wurde mit zwei Kisten versehen, in denen die XM388 Projektile gelagert waren
  • 120mm Geschütz beifahrerseits am Heck montiert
M38A1 USMC
Produktionsmenge: nicht bekannt


Nach dem 2. Weltkrieg hatte sich das US Marine Corps (kurz USMC) mit seinen speziellen Anforderungen an Willys Oberland gewandt. Durch Einsätze im pazifischen Raum und in tropischen Gebieten, sahen sie einen besonderen Bedarf an Rostschutz sowie an ein Sperrdifferential um besser sumpfige oder matschige Untergründe mit den Jeeps bewältigen zu können.
  
In der Phase von 1952 - 1957 wurden deshalb folgende Modifikationen für das USMC umgesetzt: 
  • Extra Unterbodenschutz für den Einsatz in extrem feuchten Gebieten (z.B. Indochina)
  • Verstärkte hinter Stoßstange um Anlandung und Lufttransport zu ermöglichen
  • Verstärkte Heberinge vorne und zusätzliche hinten seitlich an der Stoßstange
  • Sperrdifferential an der Hinterachse
  • Dichtschließender Kupplungshebel
  • Waldgrüne Lackierung (Farbe: USMC 34052) und mattgelbe Markierung am Stoffdach. Das USMC hatte sonst kaum oder keine Identifikationsmarkierungen an den Jeeps
Das USMC hatte sich in den 1960ern gegen die Einführung des M151 von Ford/AMC entschieden. Interessanter Weise wurde diese Entscheidung auch vom Verteidigungsministerium akzeptiert.

Jedoch sind im Ersatzteilpool in der Phase von 1960 bis 1967 auch bereits Teile aufgetaucht, die dem M151 entstammen konnten: ein anderer Vergaser sowie ein anderer Luftfilter.

M38A1 USAF Dispatcher Jeep 
Produktionsmenge: nicht bekannt


Der Dispatcher Jeep (kurz: DJ) war eine abgespeckte Version des M38A1 für die US Air Force (kurz USAF), da er nicht für Kampfeinsatz-Zwecke sondern für Fahrten auf den Stützpunkten bzw. Flugplätzen geplant wurde. Deshalb verfügte der Wagen über kein Allrad-Getriebe. Die 24 Volt Elektrik und mit der Batteriebox für der Windschutzseite wurde beibehalten. Viele der Verstärkungen für den Geländebetrieb wurden ebenfalls rückgebaut. Der Tank wurde unter dem Heck eingebaut und von der Beifahrerseite betankt. Der DJ verfügte über ein Hardtop mit Schiebetüren.

M38A1 NEKAF - Niederländischer Lizenzbau 
Produktionsmenge: 7.676 St.


Beschreibung des NEKAF M38A1 in eigenem Post!

M38A1 CDN - Kanadische Variante
Produktionsmenge: ca. 1.400 St.


In Kanada wurden zwischen 1952-53 viele der frühen M38A1 durch Ford
gebaut. Einige Jeeps wurden unter anderen als M38A1 CDN an die kanadische Armee geliefert.

1967 bestellten die kanadischen Streitkräfte weitere 800 Stück, die als M-38A1 CDN2 von Kaiser Jeep in einer Fabrik in Windsor, Ontario gebaut wurden. 

1970-71 wurden erneut 500 St. des M38A1 durch die Kanadier bestellt, die aufgrund der Modifikationen nun als M38A1 CDN3 bezeichnet wurden. Diese Lieferung erfolgte aus den USA (Toledo), da die kanadische Produktionsstätte mittlerweile 1969 geschlossen war. Die Modifikationen beinhalteten Scheibenwischer, Scheibenbremsen und eine neue Luftfilterung (ähnlich der des M151). Viele der M38A1 CDN2 wurden zu dieser Zeit ebenfalls mit diesen Modifikationen umgebaut. 

Die kanadischen Jeeps waren auch im Rahmen von UN Friedenseinsätzen auf der ganzen Welt eingesetzt und waren während dieser Einsätze weiß lackiert.



Go-Devil versus Hurricane-Motor

Willys-Overland bzw. Kaiser-Jeep verbaute bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhundert nur zwei Motor-Typen in den Jeeps: in den 40ern den L134-Motor (genannt "Go Devil") und ab den 50ern den F134 (genannt "Hurricane").

L134

Der Willys L134 ist ein Reihen-4-Zylinder Motor mit einem Hubraum von 2199 cm³, bei einer Zylinderbohrung von 79,4 mm und einem Kolbenhub von 111,1 mm. Er ist wahrscheinlich der langhubigste PKW-Motor der je gebaut wurde.

Der L134 hat seitlich-angeordnete bzw. stehende Ventile. Die Ventile stehen dabei neben den Zylindern, werden über Stößel von der untenliegenden Nockenwelle angetrieben und öffnen nach oben in den Zylinderkopf hinein.

Der Zylinderkopf ist beim Seitenventiler nur ein einfacher Deckel. Die dadurch mögliche flache Bauweise  nennt man „Flathead“. Der Zylinderblock ist im Gegenzug komplex, da er die Kolbenbohrung, die Gaskanäle und die Ventilführungen enthält. Der Gasstrom muss mehrmals die Richtung ändern, bis er im Zylinder angelangt ist und der Brennraum hat eine zerklüftete und große Oberfläche. Dementsprechend ist diese Art der Ventilsteuerung nur für niedrige Drehzahlen und Verdichtungen geeignet. Ein Vorteil des Flathead ist der einfache Guss des Zylinderkopfes.




L134 - Technische Daten:

Bauart: 4 Zylinder in Reihe
Zylinderbohrung: 79,4 mm
Kolbenhub: 111,1 mm
Hubraum: 2.199 cm³
Motorblock: Grauguss
Zylinderkopf: Grauguss
Ventilsteuerung: SV (seitliche Anordnung)
Kraftstoffversorgung: Einfachvergaser
Kraftstoffart: Normalbenzin
Kühlungssystem: Wasserkühlung
Leistung: 60 PS / 44 kW (bei einer Drehzahl von 4000/min)
Drehmoment: 142,36 Nm (bei einer Drehzahl von 2000/min)
Verdichtungsverhältnis: 6.48:1
Zündfolge: 1-3-4-2


Der L134 wurde in folgenden Jeeps verwendet:

▪ 1940–1945 Willys MB
▪ 1944–1945 Jeep CJ-2
▪ 1945–1949 Jeep CJ-2A
▪ 1949–1953 Jeep CJ-3A
▪ 1950–1955 Willys M38 Military
▪ 1955–1966 Hotchkiss M201 (Lizenzproduktion)

F134

Wie der L134 ist auch der F134 ein Reihen-4-Zylinder Motor mit einem Hubraum von 2199 cm³. Jedoch war der F134-Motor mit einem wechselgesteuerten F-Zylinderkopf entwickelt worden, bei dem die Einlassventile hängen und über den Auslassventilen angeordnet sind, die wiederum stehen (IOE Ventilsteuerung). Der Grund für die Änderung lag darin, dass Willys die Einlassventile in einem deutlich größeren Zylinderkopf unterbringen wollte. Somit wurde der Verbrennungsraum kompakter, man erzielte ein höheres Verdichtungsverhältnis und holte mehr Leistung aus dem Motor.






F134 - Technische Daten:

Bauart: 4 Zylinder in Reihe
Zylinderbohrung: 79,4 mm
Kolbenhub: 111,1 mm
Hubraum: 2.199 cm³
Motorblock: Grauguss
Zylinderkopf: Grauguss
Ventilsteuerung: IOE (= Inlet-over-Exhaust)
Kraftstoffversorgung: Einfachvergaser
Kraftstoffart: Normalbenzin
Kühlungssystem: Wasserkühlung
Leistung: 76 PS / 56 kW (bei einer Drehzahl von 4000/min)
Drehmoment: 155 Nm (bei einer Drehzahl von 2000/min)
Verdichtungsverhältnis: 7.5:1
Zündfolge: 1-3-4-2


Der F134 wurde in folgenden Jeeps verwendet:

1953–1968 Willys CJ-3B
1955–1971 CJ-5
1956–1971 CJ-6
1952–1971 Willys M38A1


Samstag, 4. Februar 2012

Entwicklung der Jeeps

Bantam Mark I  ("Blitz Buggy") - Prototyp
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: American Bantam Car Company

Auslieferung des ersten Prototyps "Old Number One" am 23.9.1940 mit einem 20 PS-Motor


Bantam Mark II (BRC60) - Prototyp
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 70 St.
Hersteller: American Bantam Car Company

Auslieferung weiterer Testfahrzeuge am 17.11.1940



Willys QUAD - Prototyp
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 2 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Auslieferung der Prototypen am 11.11.1940







Merkmale:

Willys konnte sich aufgrund des sehr starken 60 PS "Go Devil" Motors (seitengesteuerter L-Kopf bei dem die Ein- und Auslassventile nebeneinander stehen) gegenüber den Motoren der beiden Wettbewerber durchsetzen. Jedoch musste Willys das Design des Prototypen massiv abspecken, da der Wagen zu schwer war. Das hat dazu geführt, dass sich bereits die erste Produktionsserie MA am Design von Ford orientierte.

Ford PYGMY - Prototyp
Produktionszeitraum: 1940
Produktionsmenge: 1 St.
Hersteller: Ford Motor Co.

Auslieferung der Prototypen am 23.11.1940


Merkmale:
  • Der Ford PYGMY sowie der Ford GP wurden mit dem Ford 9N Traktoren-Motor mit 45 PS ausgestattet.

Auch die Butt Corp. hat einen PYGMY als Prototyp entwickelt. Jedoch wurde aufgrund einiger Karosserie-Beschaffenheiten der Ford durch die Army vorgezogen.


Ford GP - Kleinserienmodell
Produktionszeitraum: 1941
Produktionsmenge: 4.456 St.
Hersteller: Ford Motor Co.


Bantam BRC-40 - Kleinserienmodell
Produktionszeitraum: 1941
Produktionsmenge: 2.605 St.
Hersteller: American Bantam Car Co.


Willys MA (MA = Military vehicle Model A) - Kleinserienmodell
Produktionszeitraum: 1941
Produktionsmenge: 1.553 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.


Merkmale:
  • Scheinwerfer nicht im Kühlergrill integriert
  • Lenkradschaltung
  • Das Getriebe war weiterhin wie im Quad von Warner und es wurden Spicer Motor-Komponenten verwendet
Die meisten MA wurden im Rahmen des Land-Lease Act nach Russland geliefert.

Willys MB (MB = Military vehicle Model B) - Slat Grill
Produktionszeitraum: Ende 1941 - 1942
Produktionsmenge: 25.808 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Merkmale:
  • Sehr stark dem Design des Ford GP angelehnt, das von der Army favorisiert wurde
  • Die ersten 25.000 St. MBs hatten deshalb einen geschweißten Kühlergrill (engl. welded grill, jedoch wird der Begriff "slate" - engl. für Streifen/Latte - verwendet)
  • Scheinwerfer bereits im Kühlergrill integriert
  • "Willys" Schriftzug auf der Heckklappe
  • Karosseriewanne Typ1 von American Central Manufactoring (ACM)

Willys MB - Stamped grill
Produktionszeitraum: Ende 1942 - Mitte 1945
Produktionsmenge: 309.723 St.
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Mit dem Stamped Grill übernahm Willys-Overland die 9 Streben des Kühlergrills vom Ford GP, verlieh aber durch die gestanzte Version dem Willys sein ab diesem Zeitpunkt typischen Look.


Merkmale:
  • Mit diesem Modell setzte sich der gestanzte Kühlergrill (engl. stamped grill) durch
  • Erste Rahmentraverse unter dem Kühler ist ein rundes Rohr
  • Tankstutzen unter dem Fahrersitz, Sitzkissen muß hochgeklappt werden
  • Scheinwerfer (14cm), die beweglich bzw. hochklappbar aufgehängt sind
  • geteilte Windschutzscheibe, Innenrahmen kann nach vorne hochgeklappt werden.
  • Keine Heckklappe
  • Handschuhfach auf der rechten Seite und Stauboxen in den hinteren Kotflügeln links und rechts
  • 6 oder 12 Volt Elektrik
  • Karosseriewanne Typ 1 von ACM  bis Ende 1943 dann Typ 2

Ford GPW
Produktionszeitraum: 1942 - 1945
Produktionsmenge: 281.578 St.
Hersteller: Ford Motor Co.

Lizenzbau des Willys MB durch Ford während des 2.Weltkrieges

 Merkmale:
  • Erste Rahmentraverse ist ein nach unten offenes U
  • Viele Teile mit einem geschwungenem "F" (= Ford) geprägt z.B. Schraubenköpfe
  • Karosseriewanne von Ford bis August 1943, dann Typ 1 von ACM bis Dez. 1943 und danach ACM Typ 2 bis Mitte 1945
Ford GPA
Produktionszeitraum: 1942 - 1943
Produktionsmenge: 12.778 St.
Hersteller: Ford Motor Co.

Mit dem Auftrag für die Großserie des GPW erhielt Ford such den Auftrag, win Amphibienfahrzeug auf Basis des GPW zu bauen. Obwohl die US Army den Auftrag an Ford vergab, da sie aufgrund der Unternehmensgröße von Ford annahm, dass der Auftrag zügig erfolgen kann, zog sich die Entwicklung des GPA länger als geplant hin.  


M201
Produktionszeitraum: 1948 - 1966
Produktionsmenge: 27.000 St.
Hersteller: Hotchkiss

Nach dem Krieg übernahm bzw. erwarb das französische Militär 22.000 Willys MB von der US Army um die eigene Armee damit auszurüsten. Davon war jedoch nur die Hälfte nutzbar. Die Werkstätten des Etablissement de Réserve Générale du Matériel Automobile (kurz E.R.G.M.) in La Maltournée bei Paris konnten jedoch damit und aus den Jeep-Wracks des 2. Weltkriegs etwa 27.000 M201 wieder aufbauen und an die französische Armee liefern. Dank der Leistung des E.R.G.M. waren selbst 1983 noch mehrere M201 während einer Militäroperation im Chad im Einsatz. 25 des M201 wurden für die Zivilverteidigung im Lager behalten aber schließlich 2002 auf einer Auktion verkauft.

Merkmale:
  • Rahmen: hinter der Stoßstange zwei senkrechte Metallverstärkungen
  • Zentraler elektrischer Scheibenwischermotor
  • 24 Volt Elektrik von ABG und Paris-Rhone
  • Instrumente von Jaeger

CJ-2A
Produktionszeitraum: 1946 - 1949
Produktionsmenge: 214.202
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Der erste zivile Jeep (CJ = civilian jeep).


 Merkmale:
  • Scheinwerfer (17,5cm) fest montiert im Grill
  • Außenliegender Tankstutzen (5,5cm Durchmesser)
  • Geteilte Windschutzscheibe, Innenrahmen nach vorne ausklappbar, teilweise mit Willys-Logo
  • Kein Handschuhfach
  • Heckklappe teilweise mit Willys-Logo
  • Lenkradschaltung (nur 1946)

CJ-3A
Produktionszeitraum: 1948 - 1952
Produktionsmenge: 131.843
Hersteller: Willys-Overland Motor Co.

Merkmale:
  • einteilige, durchgehende Windschutzscheibe
  • Motorhaube und Heckklappe ohne Willys-Logo
  • Spicer 44-2 Achsen
CJ-V35
Produktionszeitraum: 1950
Produktionsmenge: 1.000 St.
Hersteller: Willys Motor Co.

Der CJ-V35 (auch genannt: Truck V35/U) its wohl der ultimate USMC Jeep. Er konnte unter Wasser fahren und Beobachter bei seeseitigen Anladungen transportieren. Im Gegensatz zum M38 der durch die US Army beauftragt wurde, waren beim CJ-V35 die US Navy und das USMC die Auftraggeber. Einige Aspekte die beim Bau des CJ-V35 umgesetzt wurden, hielten auch beim M38 Einzug. 

Auf Basis des CJ-3A hatte der CJ-V35 einen 12 Volt-Generator zwischen den Sitzen um ein Funkgerät zu versorgen, dass auf der Ladefläche verbaut war. Der Tank und das Staufach wurden modifiziert um den Generator Platz zu schaffen. Weitere Merkmale sind die wasserdichten, vorstehenden Lichter, Schleppösen an der Stoßstange vorne sowie Hebeösen für den Transport mit einem Kran. Die Motorhaube trug den "Willys" Schriftzug und hatte bereits die Auskerbung für den Luftansaugschnorche wie beim M38.

M38
Produktionszeitraum: 1950 - 1952
Produktionsmenge: 61.423 St.
Hersteller: Willys Motor Co.

Das überarbeitete Jeep-Modell auf Basis des CJ-3B von Willys Overland für den Koreakrieg

Merkmale:
  • Rahmennummer: MC XXXXX
  • Außenliegender Tankstutzen (12cm Durchmesser)
  • Durchgehende, einteilige Windschutzscheibe
  • Batteriefach für eine Batterie vor der Windschutzscheibe
  • Heckklappe
  • Handschuhfach und Handbremse links neben dem Lenkrad
  • 24 Volt Elektrik (funkentstört und wasserdicht)
M38A1
Produktionszeitraum: 1951 - 1972
Produktionsmenge: 120.000 St.
Hersteller: Willys Motor Co. bzw. Kaiser Jeep Corp.

Das erfolgreichste Armee-Fahrzeug von Willys Oberland mit dem neuen "Hurricane" F134-Motor. Der F134-Motor hat gegenüber dem Flathead-Motor der Vorgänger-Jeeps einen größeren bzw. höheren Motorblock, weshalb die Motorhaube (durch die rundliche Auswölbung) höher sein musste, um den Motor problemlos unterzubringen. 

Die Beibehaltung der Typenbezeichnung M38(A1) ist damit zu erklären, dass die US Army den M38A1 als Upgrade des M38 sahen, der nur sehr kurzweilig im Einsatz war.

Merkmale:
  • Rahmennummer: MD XXXXX
  • Scheinwerfer fest im Grill versenkt
  • Außenliegender Tankstutzen (12cm Durchmesser)
  • 24 Volt Elektrik (funkentstört und wasserdicht)
  • Geteilte Windschutzscheibe
  • Batteriefach für zwei 12V-Batterien vor der Motorhaube
  • Handbremshebel zwischen den Vordersitzen
  • Keine Heckklappe
  • Der obligatorische Spaten war nun unter der Haube montiert
Der M38A1 wird in einem eigenen Post weiter beschrieben!

DJ-3A
Produktionszeitraum: 1953 - 1964
Produktionsmenge: nicht bekannt
Hersteller: Willys Motor Co.

Der Dispatcher war der erste zweirad-angetriebene Jeep, in dem eine CJ-3A Karosserie mit einem L134-Motor verbaut wurde. Er wurde als Lieferwagen und als Freizeit-Auto vermarktet. Es gab Soft- und Hard-Tops als Aufbau, sowie Versionen mit und ohne Heckklappe. Für die Hinterachse wurde ein Spicer 23 eingebaut.Typisch war auch die Lenkradschaltung.

CJ-3B
Produktionszeitraum: 1953 - 1964
Produktionsmenge: 155.494 St.
Hersteller: Willys Motor Co.

Der wahrscheinlich erfolgreichste und langlebigste Willys Jeep überhaupt! Von diversen Firmen anschließend weltweit reproduziert z.B. Mitsubishi (Japan), Mahindra (Indien), Hotchkiss (Frankreich), Viasa (Spanien).

Merkmale:
  • Hohe Motorhaube
  • Hurricane F134-Motor
  • Durchgehende Windschutzscheibe
  • Scheibenwischer unten
  • Außenliegender Tankstutzen (5,5cm Durchmesser)
  • Scheinwerfer (17,5cm) fest im Grill integriert
  • Heckklappe
M606
Produktionszeitraum: 1953 - 1964
Produktionsmenge: war Teil der CJ3b Produktion
Hersteller: Willys Motor Co.

Der M606 war aus der Fertigung des zivilen CJ-3B genommen (er hatte deshalb such die Rahmennummern des 
CJ-3B). Als Militärversion wurden größere Reifen und stärkere Federung sowie eine spezielle Stoßstange für die Anhänger-Kupplung und Tarnlichter auf den vorderen Kotflügeln. Im Vergleich mit den M38 war der M606 mit einer 6 Volt Elektrik ausgestattet. Der M606 hatte einen längeren Radstand und bereits den F134 Hurricane Motor. Das ist auch der Grund für die hohe Motorhaube. 

Der M606 wurde hauptsächlich an andere Armeen verkauft. Nur ein paar wurden von der Feldjägern/Militärpolizei und der US Navy eingesetzt. Wie auch der CJ-3B
wurde der Bau des M606 durch Kaiser Jeeps in anderen Ländern lizensiert.

Zwischen 1965 und 1972 folgte noch die Modelle M606A1 mit 12 Volt und der M606A2 mit 24 Volt die sich am Design des CJ-5 orientierten.

CJ-5
Produktionszeitraum: 1954 - 1983
Produktionsmenge: 606.303 St.
Hersteller: Willys Motor Co. bzw. Kaiser Jeep Corp.

Aus dem CJ5 entwickelte sich der Wrangler, der später von American Motors Co. (AMC) mit diversen Änderungen bis Mitte der 80er Jahre gebaut worden ist. Zudem wurde der CJ-5 auch auf der ganzen Welt in Lizenz gebaut.

Merkmale:
  1. Scheinwerfer (17,5cm) auf den Grill aufgesetzt
  2. Tankstutzen außenliegend auf Höhe des Fahrersitz (5,5cm Durchmesser)
  3. Durchgehende Windschutzscheibe
  4. Scheibenwischer oben
  5. Heckklappe
  6. 4-Zylinder Motor mit kopfgesteuerten Einlassventilen
  7. Handbremmsgriff rechts neben dem Lenkrad
M442 ("Mighty Mite")
Produktionszeitraum: 1959 - 1962
Produktionsmenge: 4.200 St.
Hersteller: American Motors Co. (kurz AMC)

Die Entwicklungsgeschichte des M442 begann bereits im Jahr 1946 als mit der Planung eines neuen Geländewagens für das US Marine Corps der Nachkriegszeit begonnen wurde. Die Mobilität des USMC sollte deutlich erhöht werden, weshalb man einen Geländewagen wünschte, der die Anlandung und Transport mit Hubschraubern ermöglichte. In den 50er Jahren entwickelten AMC und Willys-Overland ("Bobcat" bzw. "Aero Jeep") Prototypen. Der Bobcat (siehe Post "Experimentelle Prototypen") wurde aber zugunsten des technisch anspruchsvolleren M422 abgelehnt, obwohl die Vielzahl vom Gleichteilen mit den M38 bzw. M38A1 dem USMC Kosten und Logistikaufwand gespart hätte.

1958 wurden nach intensiven Teste die ersten 250 Fahrzeuge von AMC produziert und im Rahmen der Serienproduktion ab 1960 3.922 M442 hergestellt. Inzwischen waren die Militär-Hubschrauber so leistungsfähig geworden, dass sich einer der Hauptgründe für den M442 erübrigte und die geringe Stückzahl und die kurze Produktionszeit erklärt.

Der M442 hatte einen luftgekühlten AMC V-4 Motor mit einer Leistung von 52PS, der maximal 80 km/h fuhr. Die Karrosserie wurde aus Aluminium gefertigt und wog nur 770kg. Der M442 hatte als erster Geländewagen der US Streitkräfte eine Einzelradaufhängung, die erst wieder beim Ford M151 wieder verbaut wurde. Zudem verfügte er auch über ein Sperrdifferential zum Zu- bzw. Abschalten des Vorderradantriebs - auch während der Fahrt.

Später wurde eine 22cm längere und 36kg schwerere Version unter der Bezeichnung M442A1 von AMC hergestellt.

M151 Mutt (= Military Utility Tactical Truck)
Produktionszeitraum: 1961-1969
Produktionsmenge: ca. 100.000 St.
Hersteller: Ford Motor Co. mit American Motors Co.

Der M151 war der Jeep des Vietnam-Krieges.

Merkmale:
  • Selbsttragende Karosserie mit Einzelradaufhängung
  • Ab der Modellversion M151A2 mit Schräglenkerachse, Überrollbügeln und Sicherheitsgurten
Die Jeep-Modelle CJ6 aufwärts sind nicht berücksichtigt.